M4

Ansätze partizipativer Technikentwicklung und Versorgungsforschung zur Entwicklung technischer Assistenzsysteme

Anna Levke Brütt
Karsten Witt

Die zentrale Gemeinsamkeit der partizipativen Technikentwicklung und der partizipativen Versorgungsforschung besteht darin, dass die Zielgruppe der Forschung in den Forschungsprozess einbezogen wird (Levelink & Brütt, in press). Das Rational hinter den Ansätzen ist aber durchaus unterschiedlich. Während in der partizipativen Technikentwicklung die Orientierung an den späteren Nutzer und Nutze-rinnen im Vordergrund steht und ohne den Einbezug der Zielgruppe das Produkt nicht verwendbar ist (Merkel & Kucharski, 2019), gründen sich die Ansätze der partizipativen Versorgungsforschung auf Initiativen von Patientinnen und Patienten und zielen auf die Stärkung der mitwirkenden Zielgruppen ab (Wright, 2021). Ein zentraler Unterschied ist, dass Ansätze der partizipativen Versorgungsforschung Beteiligung in dem gesamten Forschungsprozess erfordern, während partizipative Technikentwicklung auf den Entwicklungsprozess fokussiert. Darüber hinaus ist die Evaluation ein erklärtes Ziel in der partizipativen Versorgungsforschung (Brütt, 2020). So gibt es mittlerweile Kritik an der Auswahl von Forschungspartnerinnen und Forschungspartnern (Lander, Langhof, & Dierks, 2019) und auch an der Qualität von Evaluationsinstrumenten (Boivin et al., 2018).

Im Rahmen dieses Teilprojekts sollen die beiden sich bisher parallel entwickelnden Ansätze kombiniert und weiterentwickelt werden, um passgenaue, partizipative Ansätze in das Graduiertenkolleg einzubinden. Parallel werden zentrale Fragen zum Vergleich beider Ansätze beantwortet:

Wie werden Personen für Ansätze der partizipativen Technikentwicklung / Versorgungsforschung ausgewählt?
Welche Motivation haben Personen bei Ansätzen der partizipativen Technikentwicklung / Versorgungsforschung?
Welchen Einfluss haben Personen in Ansätzen der partizipativen Technikentwicklung / Versorgungsforschung?
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